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Das Quarterback-Ranking zeigt, dass Purdy noch nicht in die Top-10 gehört und Jones abnimmt


Brock Purdy legt in der 49ers-Offense spektakuläre Zahlen auf - doch gehört er damit auch schon in die Quarterback-Spitzengruppe? Für Mac Jones und Daniel Jones geht es in den Liga-Keller, ein Rookie-Quarterback dagegen klettert fleißig. Nach den ersten fünf Spielen gibt kicker-Experte Adrian Franke seine Einschätzung zu den 32 Startern.

Es ist nicht ganz leicht, ein exaktes Framework für Quarterback-Rankings festzulegen. Ich habe hier auch lange überlegt, wie ich es am besten zusammenfassen kann, was ich mit diesem Ranking auf den Punkt gebracht ausdrücken will, und das hier ist die Formulierung, die es für mich am besten - wenn auch nicht perfekt - trifft: Das Ranking drückt aus, in welcher Reihenfolge ich die Quarterbacks auswählen würde, wenn ich einen für den Rest der Saison nehmen müsste, und das bestmöglich losgelöst von seinem spezifischen Scheme und seinen Umständen. Der Faktor der Momentaufnahme soll nicht zu kurz kommen - aber es geht um mehr als das.

Das umfasst meine übergreifende Sichtweise auf den Spieler, mit der aktuellen Form und den Eindrücken der bisherigen Saison als Impuls in die eine oder andere Richtung, bezieht aber natürlich die Umstände dabei mit ein. Und ja, für manche Spieler ist der Impuls der Eindrücke dieser Saison stärker gewichtet, denn ein C.J. Stroud oder Brock Purdy hat noch nicht das stabile Profil, das andere Quarterbacks haben, die schon lange in der Liga sind. Die Eindrücke dieser Saison prägen dementsprechend bei manchen Quarterbacks das Ranking stärker als bei anderen, das liegt in der Natur der Sache.

Um es aber ganz deutlich zu sagen: Dieses Ranking soll nicht ausdrücken, welche Quarterbacks über die ersten fünf Wochen dieser Saison am besten waren. Das hat in meinen Augen keinen Mehrwert. Diese fünf Wochen fließen in die Bewertung mit ein, aber hier soll es nicht darum gehen, wer in fünf zufälligen Spielen unter zufälligen Umständen gegen zufällige Gegner besser war als ein anderer Quarterback in fünf zufälligen Spielen gegen zufällige Gegner. Das verrät uns nämlich so gut wie nichts.

Die 32 Starter sind in Tiers - also "Gruppierungen" aus Leistungs-Perspektive - unterteilt.

NFL Quarterback Ranking nach Week 5

VIDEO: Ranking the Top 10 NFL QB's (2023)
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Viertes Tier: Massive Fragezeichen

VIDEO: Purdy for MVP?
NFL

32. Desmond Ridder, Atlanta Falcons

VIDEO: FIRST THINGS FIRST | "Purdy is MVP" - Nick Wright reacts Purdy's 4TD as 49ers beat Cardinals 45-29
Hoàng Bi

Preseason-Ranking: Nicht geranked.

Ridder hatte jetzt sein mit Abstand bestes Saisonspiel gegen die Texans, weil er endlich das spielte, was die Falcons von ihm sehen wollen: Er leistete sich keine gravierenden Fehler, verteilte den Ball gut im Kurzpassspiel und war aggressiv im Play-Action-Passspiel, wo dann auch einige der Big Plays herkamen.

Das ist die Version von Desmond Ridder, mit der dieses Falcons-Team um die Division mitspielen kann - es war aber auch das erste Mal, dass wir diese Version von ihm gesehen haben. Die ersten vier Spiele waren eher von groben Schnitzern geprägt, von eben genau den Fehlern, die der Game Manager in dieser Offense sich nicht leisten darf, sodass Head Coach Arthur Smith bereits Fragen bezüglich eines möglichen Quarterback-Wechsels erhielt.

Vielleicht war das Texans-Spiel die Trendwende, dann wird Ridder in vier Wochen hier auch verbessert dastehen. Vorerst aber bleibe ich bei ihm auf der skeptischen Seite.

Bryce Young hat bislang einen schweren Stand in der NFL. Getty Images

31. Bryce Young, Carolina Panthers

VIDEO: Brock Purdy NEARLY makes the best play of his career
Highlight Heaven

Preseason-Ranking: Nicht geranked.

Bis dato der schwächste der drei Rookie-Quarterbacks, was aber nicht nur an ihm liegt. Während in Houston und Indianapolis die Offenses schon deutlich mehr um die Stärken von C.J. Stroud, respektive Anthony Richardson herum gebaut zu sein scheinen, fehlt das in Carolina noch.

Und gleichzeitig sieht man eben auch, dass Youngs Playmaker-Qualitäten, die sein Spiel im College so geprägt haben, sich eben nicht eins-zu-eins auf die NFL übertragen lassen. Das limitiert ihn, umso mehr, da Carolinas Interior Offensive Line nicht gut spielt und gerade ein kleinerer Quarterback wie Young hier eine saubere Pocket braucht, um den Ball über die Mitte werfen zu müssen.

Diese Probleme sind nicht überraschend, aber bislang ist Carolina nicht gut darin, diese erwartbaren Hindernisse zu umschifffen. Dadurch fehlt auch jegliches vertikales Element in Youngs Spiel. Ich bin weit davon entfernt, den Nummer-1-Pick aus dem vergangenen Draft nach einer Handvoll Spiele abzuschreiben. Aber es steht außer Frage, dass sich für ihn, verglichen mit Stroud und Richardson, der Übergang vom College in die NFL als signifikant schwieriger erweist und dass er die Bedenken auch hinsichtlich seiner Statur bislang nicht ausräumen konnte.

30. Kenny Pickett, Pittsburgh Steelers

VIDEO: Brock Purdy throws TD to CMC, crowd chants his name, & his dad gets emotional
Highlight Heaven

Preseason-Ranking: 21.

Massive Enttäuschung statt erhoffter Breakout - so muss man Picketts Saison bislang zusammenfassen. Und ja, das liegt auch an der Offense; die Kritik an Offensive Coordinator Matt Canada dürften inzwischen auch die meisten Nicht-Steelers-Fans mitbekommen haben. Diese Kritik ist durchaus berechtigt, genau wie der Hinweis darauf, dass Pickett hinter einer mehr als mäßigen Offensive Line arbeiten muss.

Doch selbst wenn man das alles anerkennt, bleibt festzuhalten: Das ist zu wenig, was Pickett selbst beiträgt, um die Dinge besser zu machen. Die Playmaker-Qualitäten, die letzte Saison immer wieder aufblitzten, sind kaum zu sehen, dafür ist sein Pocket-Management wahnsinnig unrund und hilft der Offense überhaupt nicht. Gewisse physische Limitationen sind Teil seines Spiels, doch Pickett Stand heute sieht aus wie ein Quarterback, der nicht mehr als ein Zahnrad in einer funktionierenden Offense-Maschinerie sein kann.

29. Zach Wilson, New York Jets

VIDEO: Ranking EVERY Quarterback into Tiers
NFL

Preseason-Ranking: Nicht geranked.

Nach enormen Problemen über die ersten drei Spiele hatte Wilson jetzt einige bessere Auftritte. Das Spiel gegen Kansas City war mit sein bestes überhaupt in seiner NFL-Karriere und hätte beinahe zu einem gigantischen Upset geführt. Gegen Denver war er wenigstens aus einer sauberen Pocket weitestgehend verlässlich.

Dass das dann schon als Ansatzpunkt reicht, um Wilson zu loben, zeigt natürlich auch, wo wir bei ihm generell in der Bewertung stehen. Als Runner hat er hier und da Flashes, das hilft dabei, zumindest eine Baseline aufs Feld zu bringen. Aber was wir von Wilson auch dieses Jahr insgesamt sehen, geht für mich klar in die Richtung eines Backups.

28. Mac Jones, New England Patriots

VIDEO: Ranking EVERY NFL Quarterback!
RBT

Preseason-Ranking: 25.

Jones’ Spiel gegen Dallas hatte etwas von Selbstaufgabe. Ich wollte es nicht überbewerten, auch weil die Patriots über die ersten vier Wochen der Saison bereits gegen die Defenses der Eagles, Jets und eben der Cowboys spielen mussten, und Mac Jones über die ersten drei Spiele zumindest funktional aussah. Doch dann kam das Spiel gegen die Saints und der nächste Kollaps.

Vielleicht ist eben genau das auch die Beschreibung, die auf Jones passt. Jones ist ein funktionaler Quarterback mit einem extrem limitierten Ceiling, der immer Probleme haben wird, wenn er viel unter Druck steht, wenn er das Spiel machen muss, wenn die Dinge nicht ideal laufen. Er kann eine funktionale Offense umsetzen, das haben wir in seiner Rookie-Saison gesehen, aber mehr eben vielleicht auch einfach nicht.

Und die Offense ist immer noch nicht gut, insbesondere die Line ist dieses Jahr ein größeres Problem. Aber ich denke auch, dass wir einfach genug von Mac Jones gesehen haben, um sagen zu können, was er ist, was er nicht ist - und dass die Patriots vermutlich zeitnah auf Quarterback-Suche sein werden.

27. Daniel Jones, New York Giants

VIDEO: 7 WORST NFL PLAYERS OF ALL TIME
LNUBlitz

Preseason-Ranking: 16.

Der Vertrag von Daniel Jones sieht früh in dieser Saison nicht gerade wie ein Volltreffer aus, allerdings muss Jones dabei eben auch hinter der vermutlich schlechtesten Offensive Line in der NFL arbeiten. Das erschwert die Analyse, doch was man festhalten kann, ist, dass Jones merklich in seinen Mitteln limitiert ist, um die Offense selbst zu tragen.

Das wiederum zeigt die Bandbreite dieser Quarterback-Kategorie auf: Wir haben letztes Jahr die beste Version von Jones gesehen, und die war in erster Linie von Effizienz in einer gut designten Offense geprägt, und der Mehrwert, den Jones individuell mitbringt, lag am ehesten im Run Game.

Jones im besten Fall ist ein Quarterback im untersten Teil des zweiten Tiers, so wie ich es hier unterteilt habe. Aber diese Quarterbacks sind eben immer noch stark abhängig von den Umständen, und wenn die schlecht sind, kann der Drop-off massiv sein. Das sehen wir gerade bei Jones.

26. Josh Dobbs, Arizona Cardinals

VIDEO: Best QB Mic’d Up Moments of All-Time
Mic'd Up Football

Preseason-Ranking: Nicht geranked.

Als die Cardinals zwei Wochen vor Saisonstart für Josh Dobbs tradeten, wirkte das wie ein Verzweiflungsmove. Man hatte eingesehen, dass Colt McCoy nicht mehr genug im Arm hat, während Rookie Clayton Tune noch nicht bereit war, um als Übergangslösung zu spielen, bis Kyler Murray zurückkehrt.

Der neue Offensive Coordinator Drew Petzing kannte Dobbs aus Cleveland, und so schien das die beste Option zu sein, um einen Quarterback so kurz vor dem ersten Spiel noch neu dazu zu holen, der dennoch zeitnah spielen kann. Davon abgesehen sah ich nicht viel Mehrwert in dieser Verpflichtung - und zumindest diese Einschätzung hat Dobbs blöd aussehen lassen.

Nach einem holprigen ersten Spiel hat sich Dobbs deutlich gesteigert. Er ist fester Bestandteil des Run Games, er wirkt als Passer sicher in der Offense und trägt so auch dazu bei, dass Arizona konstant den Ball bewegen kann. Was natürlich nicht heißt, dass er plötzlich wie ein Top-10-Quarterback spielt, einige gröbere Schnitzer haben Arizona auch schon Spiele gekostet dieses Jahr. Aber in Summe zeigt Dobbs mehr, als man erwarten konnte.

Lange sollte es nicht mehr dauern, bis Murray wieder spielen kann. Mit Dobbs hat Arizona vermutlich zumindest seinen Back-up auch über diese Saison hinaus gefunden.

25. Sam Howell, Washington Commanders

VIDEO: Brock Purdy has balls of steel.
Brett Kollmann

Preseason-Ranking: Nicht geranked.

Hätte ich dieses Ranking zu einem anderen Zeitpunkt der Saison gemacht, wäre Howell vermutlich im Tier darüber gewesen. Und das beschreibt seine Achterbahn-Saison auch schon ein Stück weit: Howell ist so up-and-down, dass er in manchen Wochen wie ein Quarterback aussieht, dessen Big-Play-Qualitäten die negativen Punkte mehr als nur kompensieren, und in den man weiter investieren sollte. In anderen Wochen aber ist die Offense maßgeblich wegen ihm chancenlos.

Howell hat noch nicht genug in der NFL gespielt, um ein finales Fazit abzugeben, und die positiven Momente sind definitiv gut genug, um ihm weiter Starts zu geben und so die Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln. Denn zu sehen, wie furchtlos er engste Fenster attackieren - und treffen - kann, lässt einen unweigerlich auf mehr hoffen.

Das Pocket-Verhalten allerdings ist desaströs, aktuell prägen noch viel zu viele wilde Fehler sein Spiel. Gut möglich, dass die Commanders am Ende der Saison in eine andere Richtung gehen wollen. Howell winkt aber zumindest eine Karriere als der spannende Backup, der immer wieder mal vielversprechender wirkt als der Starter vor ihm. Dass es für Howell selbst zum langfristigen Starter reicht, daran habe ich für den Moment noch einige Zweifel.

24. Jordan Love, Green Bay Packers

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Quyết Handmade

Preseason-Ranking: Nicht geranked.

Bei Love muss man die Total Stats erstmal möglichst komplett ausblenden. Hier war eine gehörige Portion Scheme-Production mit dabei, die Love statistisch definitiv besser aussehen ließ, als er tatsächlich gespielt hat.

Gleichzeitig aber zeigt Love individuelle Fortschritte. Sein ganzes Dropback-Verhalten und sein Spiel in der Pocket wirken viel ruhiger und runder, das macht die ganze Prognose für ihn auch etwas positiver.

Denn dass Love die Armstärke hat, um Big Plays aufzulegen, dass er die Athletik hat, um am Boden zu kreieren und auch das Armtalent, um Off-Platform und aus schwierigem Winkel den Ball zu werfen, das war immer klar.

Doch die regelmäßigen Accuracy-Aussetzer sind nach wie vor problematisch. Und um der Game Manager zu sein, den LaFleurs Offense braucht, darf er diese Aussetzer nicht haben, und darf auch nicht die Turnover haben, die sich zuletzt gehäuft haben. Love hat Potenzial und er wird in Green Bay noch Zeit bekommen. Für den Moment sehe ich aber nicht mehr als einen bestenfalls mittelmäßigen Starter, dafür sind die negativen Plays schlicht noch zu häufig.

23. Justin Fields, Chicago Bears

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TRADITION 2.0

Preseason-Ranking: 20.

Vermutlich kein Quarterback hat in dieser Saison so viel Aufmerksamkeit abbekommen wie Justin Fields. Und auch wenn seine sportlichen Leistungen das eher nicht rechtfertigen, so ist es doch nachvollziehbar: Bei seiner Analyse scheiden sich nicht erst seit dieser Saison die Geister, vereinzelt hatte er jede Menge Hype vor dem Start dieser Saison, und dann war der Absturz über das erste Saisonviertel zu eklatant.

Wie bei einigen der anderen Quarterbacks in dieser Kategorie kann man auch bei Justin Fields berechtigterweise auf die Umstände hinweisen. Doch ist dann auch Teil der Argumentation hier, dass gerade die schematischen Probleme nicht allein dem Offensive Coordinator anzulasten sind, sondern eben auch darin begründet sind, dass Fields im Dropback Passing Game enorme Probleme hat.

Das sollte im dritten NFL-Jahr nicht mehr so eklatant sein. Und dann sieht man vereinzelt eben diese Flashes, diese Highlight-Momente, in denen Fields dieser Playmaker ist - die erste Halbzeit gegen Denver war das Paradebeispiel, genau wie die erste Hälfte gegen Washington.

Doch diese Highlights reichen nicht. Alles, was wir bisher von ihm in der NFL gesehen haben, legt nahe, dass man mit Fields am ehesten noch eine QB-Run-heavy-Offense spielen lassen kann; eine Art Eagles-2021-Offense, wie das, was man gegen Washington sehen konnte, vielleicht noch am ehesten . Aber eben auch, dass es einfach sehr strikte Grenzen in dem gibt, was man mit ihm als Passer machen kann. Auch gegen Washington und Denver hatte Fields einige Probleme als Passer.

Ich bin gespannt, wo Fields nach dieser Saison landet, und ob dort vielleicht noch eine andere Version von ihm herausgekitzelt und er weiterentwickelt werden kann. Für den Moment aber ist er trotz seiner physischen Talente in dieser hintersten Kategorie.

Drittes Tier: Wacklige Veterans (und ein Rookie)

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22. Derek Carr, New Orleans Saints

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RBT

Preseason-Ranking: 19.

Bis dato würde ich die Saints-Offense am ehesten als "hot-and-cold" bezeichnen. Das ist eine inkonstante Offense, die zu sehr von Big Plays lebt - und Derek Carr ist kein Quarterback, der diese Shot Plays selbst sucht und kreiert.

Wenn das Design oder das Matchup sie ihm präsentiert, attackiert Carr sie auch. Aber Defenses können diese Offense sehr eindimensional machen, in einer extremen Variante haben wir das vor zwei Wochen gegen die Buccaneers gesehen.

Das macht es grundsätzlich schwer, Derek Carr zu vertrauen und deswegen hatte ich Zweifel daran, wie groß das Upgrade zu Andy Dalton wirklich sein wird. Carr spielt bislang über weite Teile wie ein konservativer Veteran: Er macht wenige Fehler unter Druck, er macht aber auch wenige Plays. Er verteilt den Ball schnell, kann sich dabei aber zu sehr von der Defense diktieren lassen, wo der Ball hingeht. In der Summe ist das zu wenig.

Die Browns haben viel in Deshaun Watson investiert - kommt er nochmal auf Top-10-QB-Level? Getty Images

21. Deshaun Watson, Cleveland Browns

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Quyết Handmade

Preseason-Ranking: 18.

Bisweilen fühlt sich Watson in der Browns-Offense immer noch unrund an, was vielleicht auch dazu führt, dass er regelmäßig auch mal eher früher als später die Beine in die Hand nimmt. Trotzdem muss man festhalten: Watson spielt alles in allem besser als letztes Jahr, auch wenn er bislang der Offense nicht die Konstanz geben kann, die sie phasenweise mit Jacoby Brissett letztes Jahr hatte.

Auch ist Watson nach wie vor problematisch unter Druck, und das nicht nur, weil er eine der höchsten Pressure-to-Sack-Rates in der NFL hat. Man sieht in einzelnen Momenten immer noch die Playmaker-Qualitäten, aber es sind eben weiterhin nur das: Momente.

Das lässt mich auch ernsthaft daran zweifeln, dass wir die Top-10-Quarterback-Version von Watson irgendwann noch einmal zu Gesicht bekommen.

20. Jimmy Garoppolo, Las Vegas Raiders

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Star Maa

Preseason-Ranking: 24.

Garoppolo spielt bisher ziemlich genau das, was man von ihm erwarten konnte. Er setzt die Offense gut um, er verteilt den Ball relativ verlässlich - allzu viele Big Plays, Plays außerhalb der Struktur oder Plays unter Druck sollte man von ihm allerdings nicht erwarten.

Das ist einfach, wer er ist und genau das spielt er für die Raiders bislang. Damit kann eine Offense funktionieren, und wenn die Offense um ihn herum sehr gut ist, kommt damit eine Top-5-Offense heraus, wie zumeist in San Francisco. Ist die Offense um ihn herum aber nur Mittelmaß, kommt auch eine mittelmäßige Offense heraus und genau das sehen wir bei den Raiders.

Ich frage mich nach wie vor, was sich die Raiders von diesem Move versprochen haben. Es ist ein Auf-der-Stelle-Treten, nachdem man sich von Derek Carr, einem weiteren Quarterback in genau dieser Kategorie, getrennt hat.

19. Ryan Tannehill, Tennessee Titans

VIDEO: Top10 - Woche 14 | PENNY DEL | MAGENTA SPORT
Deutsche Eishockey Liga

Preseason-Ranking: 17.

Nach dem desaströsen ersten Spiel gegen die Saints hat sich Tannehill gefangen, und spielt wieder wie der Quarterback, an den man sich über die letzten Jahre in Tennessee gewöhnen konnte. Tough in der Pocket, sehr gut bei Play Action, wo er auch die Big Plays liefert.

Generell spielt Tannehill unerwartet aggressiv über die ersten fünf Spiele dieser Saison. Und das trotz einer äußerst wackligen Offensive Line vor sich. Und mit seinen Scrambles kann er nach wie vor für das gelegentliche First Down sorgen.

Tannehill ist zumindest noch ein guter Verwalter für die Titans-Offense und spielt in mittelmäßigen Umständen eine weitere ordentliche Saison.

18. Anthony Richardson, Indianapolis Colts

VIDEO: NFL Quarterback Confrontations
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Preseason-Ranking: Nicht geranked.

Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich zuletzt ein Spiel mit so vielen Highlight-Würfen von beiden Quarterbacks gesehen habe, wie das Colts-Rams-Spiel in Woche 4. Matt Stafford hatte einige sensationelle Würfe für die Rams, und Richardson toppte das dann fast noch in der zweiten Hälfte.

Das aber führt auch gleich zum Punkt, denn dieses Spiel war eine treffende Beschreibung von Richardson insgesamt: Die Highlight-Plays sind absolut herausragend. Und es sind auch keine Plays, bei denen er absurde Plays zehn Sekunden lang ausdehnt, um dann einen Wurf anzusetzen; sondern es sind Plays aus der Pocket, es sind äußerst schwierige Würfe immer noch innerhalb der Struktur des Play-Designs.

Das macht es so ermutigend. Dass Richardson mit seinen Rushing-Qualitäten einen Floor mitbringt, war absehbar. Der fehlt ihm noch als Passer, und das muss dann der nächste Schritt für ihn sein. Aber schon jetzt sieht man, was mit Richardson möglich sein kann. Und das ist eben bereits nach fünf Wochen keine rein theoretische Diskussion über Potenzial und mögliche Entwicklungen mehr. Das große Thema allerdings ist schon so früh in seiner ersten NFL-Saison: Richardson muss fit bleiben. Jetzt fällt er voraussichtlich mit einer Schulterverletzung abermals aus, und dieses Mal gleich für mehrere Wochen.

Zweites Tier: Quarterbacks, die in den richtigen Umständen glänzen

VIDEO: 10 WORST Quarterbacks In NFL History
Nonstop

17. Baker Mayfield, Tampa Bay Buccaneers

VIDEO: Top10 - Woche 14 | PENNY DEL | MAGENTA SPORT
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Preseason-Ranking: 27.

Es ist äußerst positiv zu sehen, wie sich Baker Mayfield bisher in Tampa Bay schlägt. Dave Canales ist für mich eine der großen positiven Coordinator-Überraschungen dieser Saison, die Offense wirkt rund und in sich stimmig und präsentiert Antworten.

Mayfield scheint in diesem System gut zu funktionieren, er ist bislang sehr gut bei Third Down und er leistet sich wenige gravierende Fehler. Die Interception gegen die Saints vor der Bye war der eklatanteste Fehler, den ich bisher in dieser Saison von ihm gesehen habe.

Heißt das, dass es automatisch so weiter geht? Nein, natürlich nicht. Wir haben genug Tape von Baker, um zu wissen, dass man mit mehr Achterbahn an irgendeinem Punkt rechnen kann. Doch bis es so weit ist, sind die Bucs mit Mayfield in dieser Verfassung der Favorit in der NFC South.

16. C.J. Stroud, Houston Texans

VIDEO: Ranking The Top 10 Quarterbacks Entering The 2023 NFL Season
Football Analysis

Preseason-Ranking: Nicht geranked.

Ich hatte letzte Woche schon ausführlicher über C.J. Stroud geschrieben, und darüber, wie beeindruckt ich von seinen ersten NFL-Spielen bin. Das hat sich auch mit der Niederlage gegen Atlanta nicht geändert, die ich eher der Texans-Pass-Defense sowie Houstons Run Game zuschreiben würde.

Stroud wirkt nach fünf Spielen nicht wie ein Rookie. Die Ruhe in der Pocket, das Attackieren enger Passfenster, die Antizipation - all das sollte man für einen Spieler in seinen ersten fünf NFL-Spielen nicht als selbstverständlich erachten. Insbesondere dann nicht, wenn er im College in einer extrem talentierten Offense gespielt hat, die diese Dinge auf hohem Level selten so von ihrem Quarterback verlangt.

Stroud passt sehr gut in die Offense, die Houston unter Bobby Slowik aufziehen will, seine Accuracy kommt hier sehr gut zur Geltung.

Russell Wilson ist das kleinste Problem in Denver dieser Tage. Icon Sportswire via Getty Images

15. Russell Wilson, Denver Broncos

VIDEO: Brock Purdy Top Plays of the 2022 Season
NFL

Preseason-Ranking: 22.

Es scheint fast etwas unterzugehen, dass Wilson dieses Jahr alles in allem deutlich verbessert spielt. Wenn es in Denver nicht gerade um Sean Payton geht, reden dieser Tage die meisten eher über die desolate Defense. Doch die Offense zeigt klar positive Tendenzen, inklusive Wilson selbst.

Wilson verteilt den Ball gut in der mitteltiefen (10-19 Yards Downfield) Distanz, er bedient sogar die Mitte des Feldes dabei gut. Und die Shots sind zurück, und Wilson nimmt sie nicht nur, er trifft sie auch.

Man sieht, dass er dabei klar innerhalb der Offense arbeitet, aber das ist in Ordnung. Mehr noch, das war zu erwarten, wenn Sean Payton übernimmt.

Auch das kann man positiv deuten, denn das war nicht unbedingt immer eine Stärke von Wilson. Wenn er und Payton gut zusammenarbeiten, kann das auch eine Lösung für noch einige Jahre in Denver sein. Allerdings müssen dafür vermutlich zeitnah auch die Ergebnisse besser werden.

14. Brock Purdy, San Francisco 49ers

VIDEO: Brock Purdy is a leading MVP candidate & 49ers offense is playing at an insane level - Ryan Clark
Sơn Mỹ Thuật

Preseason-Ranking: 23.

Die Diskussionen um Purdy ähneln denen um Tua letztes Jahr, um Garoppolo davor und um Goff davor: Die Zahlen im Passing Game sind absolute Elite-Zahlen, das steht außer Frage. Doch wie viel davon geht wirklich auf den Quarterback? Und wie relevant ist es für die jeweiligen Offenses, das zu trennen?

Jeder weiß an diesem Punkt, dass Shanahan (und Sean McVay, und Mike McDaniel) immens viel Offense kreieren, sie kreieren offene Receiver, Big Plays via Design, kurzum: maximal angenehme Umstände für einen Quarterback. Im Fall der Niners und Dolphins aktuell kommt jeweils ein Top-5-Waffenarsenal obendrauf und wenn man dann bei San Francisco noch die Defense einkalkuliert, die es selten mal zulässt, dass die Offense einen Shootout mitgehen muss, muss man festhalten, dass San Francisco aktuell das beste Team in der NFL und gleichzeitig das angenehmste Team für einen Quarterback ist. 

Gleichzeitig ist es fair, zu sagen, dass Value darin liegt, auch eine solche Offense auf hohem Level umzusetzen und als Ballverteiler zu agieren, und dass das auch nicht jeder aktuelle Starting-Quarterback kann. Purdy kann das, und im Gegensatz zu Jimmy Garoppolo in der gleichen Offense spielt er etwas aggressiver unter Druck und macht das gelegentliche Big Play etwas häufiger, auch weil er in seinen Progressions häufiger die tiefere Option anpeilt, wo Garoppolo den Underneath-Receiver genommen hat. Er ist für mich die bessere QB-Besetzung für diese Offense als Garoppolo, das für sich betrachtet, gibt den Niners ein nochmal höheres Ceiling. Und das sehen wir aktuell.

Purdy ist, gemessen an seinem College-Tape - die Pre-Draft-Meinung der NFL über ihn kam ja nicht aus dem Nichts, im College sah er wirklich nicht gut aus -, schockierend weit in den Fundamentals. Die Fußarbeit ist meist präzise, das Passspiel über die Mitte ist gut, das Timing ist gut, sein Rhythmus wenn er durch seine Reads geht ist gut, er hat jede Woche einzelne fantastisch platzierte Pässe über die tiefere Mitte, auch wenn ich seine Accuracy in der allgemeinen Debatte derzeit für etwas überschätzt halte. All das trägt aber zur extrem hohen Effizienz der Niners-Offense bei. Shanahan will, dass sein Quarterback den Ball präzise und on point über die Mitte verteilt, und Purdy macht genau das sehr gut und sehr verlässlich. Das verhilft einer Elite-Offense zu Elite-Production, doch die Elite-Production macht den Quarterback dieser Offense nicht automatisch zu einem Elite-Quarterback.

13. Dak Prescott, Dallas Cowboys

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Preseason-Ranking: 9.

Bei Prescott habe ich mir mit am schwersten getan. Denn ich halte ihn für einen guten Quarterback, einen sehr spielintelligenten Quarterback, einen sehr guten - und das ist hier absolut positiv zu verstehen - Game Manager. Und dieses Jahr wird es ihm in Dallas nicht gerade leicht gemacht: Das Passspiel wirkt statisch und für Defenses ausrechenbar, das Run Game ist nicht auf dem Level vergangener Jahre und die Play-Designs auch in der Red Zone haben nach dem Abgang von Kellen Moore deutlich nachgelassen.

All das sind faire Argumente, doch wie sehr Prescott damit zu kämpfen hat, unterstreicht eben auch einen anderen Punkt: Ich denke, es ist fair, Prescott in diese Riege der "Game Manager Plus"-Quarterbacks zu verorten. Der eine gute Offense umsetzen und auf sehr hohem Level spielen kann, der aber auch sehr abhängig von den Umständen ist und die Offense eben nicht selbst trägt.

Und wenn man dann die Fehler mit einkalkuliert, die Prescott regelmäßig unterlaufen, macht das das Gesamtbild umso schwieriger. Prescott kann ein Top-10-Quarterback sein, wenn die Umstände entsprechend sind. Diese Realisierung in Kombination mit einer nicht unerheblichen Fehler-Anfälligkeit macht es in meinen Augen gerechtfertigt, ihn auch in diesem zweiten Tier vorübergehend etwas nach unten zu ziehen.

Dak Prescott kann die inkonstante Cowboys-Offense bislang auch nicht stabilisieren. Getty Images

12. Geno Smith, Seattle Seahawks

VIDEO: Stephen’s A-List: Top 5 NFC Quarterbacks 🏈 | First Take
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Preseason-Ranking: 12.

Dass es bei Geno Smith eine gewisse Big-Play-Regression geben könnte, war absehbar - und lässt sich nach fünf Spielen auch genau so beobachten. Smith war einer der besten Downfield-Passer in der NFL letztes Jahr, dieses Jahr ist dieser Bereich noch vergleichsweise überschaubar.

Dafür ist er einer der besten Quarterbacks in der NFL dieses Jahr, wenn es darum geht, die Mid Range - also zehn bis 19 Yards tief - zu attackieren. Hier ist Seattles Offense deutlich gefährlicher als letztes Jahr, und das für sich betrachtet halte ich sogar für nachhaltiger als die Big-Play-Party letztes Jahr.

Smiths Armtalent steht außer Frage, das war immer so. Dieses Jahr mag ich die Konstanz in seinem Spiel als Komplementär-Qualität dazu.

11. Kirk Cousins, Minnesota Vikings

VIDEO: NFL Week 15 REACTION - Cowboys Destroyed by Bills, Brock Purdy MVP?, Ravens Best in NFL? | Chasin It
Chase Daniel

Preseason-Ranking: 11.

Cousins hat dieses Tier über die letzten Jahre geprägt wie vielleicht kein anderer Quarterback, abgesehen von Jared Goff.

Diese Saison ist dabei insofern anders, als dass die Vikings sich offensiv viel zu sehr auf Cousins stützen müssen: Das Run Game ist häufig überhaupt nicht vorhanden, sodass das Quick Passing Game mitunter das Run Game ersetzen muss.

Auch muss das vertikale Passspiel mehr liefern, und das trotz einiger Protection-Probleme in der bisherigen Saison. Cousins ist für mich noch immer einer der prototypischen Game Manager, er zeigt aber mittlerweile auch, dass er in schwierigeren Situationen mehr beitragen und die Offense zumindest phasenweise mit tragen kann.

10. Tua Tagovailoa, Miami Dolphins

VIDEO: "Mr. Irrelevant" is Brock Purdy | 2022 NFL Draft
NFL

Preseason-Ranking: 14.

Das Giants-Spiel war ein kleiner Weckruf dahingehend, dass es einfach schwierig sein kann, Tua zu vertrauen. Nicht weil er mal ein schlechtes Spiel hat, das hat jeder Quarterback mal, sondern aufgrund der Art und Weise, wie diese Fehler häufig zustande kommen. Viele davon nämlich sind eben Plays, bei denen Tua der Struktur und dem, was er vor dem Snap sieht, zu vertrauen scheint - und dann Probleme bekommt, wenn er nach dem Snap umdenken muss.

Diese Bedenken machen es schwer für mich, Tua höher zu setzen oder auch darauf zu vertrauen, dass er die Offense führen kann, sollte sie das von ihm verlangen.

Es ändert nichts daran, dass einige von Tuas besten Qualitäten wichtige Treiber dieser Offense sind. Wie schnell er spielt, wie gut er den Ball über die Mitte des Feldes vertraut, wie viel Antizipation er dabei zeigt. Und Tua hatte in dieser Saison auch mehr Plays, bei denen er selbst kreiert, als ich das vorher erwartet hatte.

Ich bin alles in allem immer noch positiv bei ihm, die letzten beiden Spiele waren aber auch gute Reminder daran, dass Tua fest in dieses Tier gehört, und nicht in das darüber.

9. Jared Goff, Detroit Lions

VIDEO: "Brock Purdy is on a path that can immortalize him as a 49ers legend" - Robert Griffin III claims
Nawaz Inamdar Gaming

Preseason-Ranking: 15.

Wenn wir dieses zweite Tier als die Quarterbacks betrachten, die in guten Umständen glänzen, die gute Game Manager sein können aber eben auch zu größeren Teilen als die Quarterbacks in der Spitzengruppe von ihren Umständen abhängig sind, dann ist eine zentrale Frage: Welcher Quarterback setzt eine gut konstruierte Offense nicht nur gut um, sondern gibt seiner Offense noch mehr zusätzlich?

Goff ist hier für mich die Nummer eins in der bisherigen Saison. Nicht nur, dass er Ben Johnsons Offense gut umsetzt, Goff spielt die Offense mit einer Aggressivität, die bisweilen an frühere Gunslinger-Air-Raid-Tage erinnern lässt, ohne dass er dabei zu riskant unterwegs wäre.

Das macht aktuell viel Spaß, gleichzeitig bewahrt er sich ein hohes Maß an Underneath-Effizienz und spielt seine Rolle als Ballverteiler sehr gut, was immer noch der zentrale Part seiner Aufgabe in einer Lions-Offense ist, die viel über den Slot-Receiver und den Tight End funktioniert.

Ich bin gespannt, wo die Reise für Detroit dieses Jahr hingeht. Im Moment läuft die Offense gut genug und spielt Goff gut genug, dass das Ziel mehr sein sollte als "nur" der Division-Titel.

Top-Tier: Diese Quarterbacks tragen eine Offense

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8. Joe Burrow, Cincinnati Bengals

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Preseason-Ranking: 3.

Ich hatte zwischenzeitlich ehrlich überlegt, ob ich Burrow hier einfach ausklammern und nicht ranken sollte. Denn es gibt keine wirklich vernünftige Art und Weise, um einen Top-5-Quarterback zu ranken, der ganz offensichtlich seit dem ersten Snap dieser Saison signifikant angeschlagen spielt. Burrow in der Verfassung der ersten vier Spiele hätte auf IR gehört.

Vielleicht wird die Wade im Laufe der Saison besser, das Spiel gegen Arizona war ein sehr positives Signal dafür. Und die Offense sah auch schlagartig deutlich verbessert aus und unterstrich eindrucksvoll: Nach wie vor läuft diese Offense nur über Burrow. Ist er fit, produziert diese Offense Punkte.

Wenn man aus dieser ganzen Sache einen vernünftigen Takeaway rausziehen will - abgesehen vom schlechten Roster-Management der Bengals, die sich schon viel früher um einen vernünftigen Back-up hätten bemühen müssen, damit Burrow gesund werden kann -, dann kann man hier mit Blick auf die physischen Möglichkeiten etwas mitnehmen.

Denn wo wir Allen, Mahomes und Herbert über die letzten Jahre alle mit signifikanten Verletzungen haben spielen sehen, hatten diese Spieler eben nicht einen derartigen Drop-off in ihren Leistungen - was auch daran liegt, dass Burrow nicht die gleiche reine Armstärke hat wie die anderen Elite-Quarterbacks. Das war immer ein Defizit in Burrows Spiel, und wenn er so angeschlagen spielt, wird das umso deutlicher.

7. Jalen Hurts, Philadelphia Eagles

VIDEO:

Preseason-Ranking: 6.

Ich hatte bei Hurts kurzzeitig überlegt, ob er derzeit mehr an die Spitze des Tiers dahinter, oder ans Ende dieses ersten Tiers gehört. Doch am Ende des Tages ist er noch immer zu nicht unerheblichen Teilen selbst das System. Unter den Quarterbacks hatte einzig Lamar Jackson über die ersten vier Spiele mehr Runs als Hurts, kein Quarterback hatte mehr Rushing-First-Downs und in puncto Success Rate übertraf Hurts Jackson, zudem ist Philadelphias Quarterback deutlich weniger Fumble-anfällig und gegen die Rams zeigte er eindrucksvoll, wie viel er auch am Boden kreieren kann.

Und ja, im Passspiel sah das bisweilen noch ein wenig unrund aus. Doch zum einen nehme ich hier den neuen Offensive Coordinator Brian Johnson zumindest mal ähnlich stark in die Pflicht wie Hurts selbst, und zum anderen waren die gegnerischen Defenses unter Belichik, Brian Flores und Todd Bowles auch mitunter sehr spezifisch.

Gegen andere Defenses wirkte auch Hurts schon wieder sicherer, und selbst wenn er als reiner Passer vermutlich nie in die absolute Liga-Spitze gehören wird: Das Gesamtpaket Jalen Hurts ist weiterhin in dieser Gruppe anzusiedeln.

Lawrence knüpft bislang an seine starke Vorsaison an - nur die Receiver machen nicht immer mit. Getty Images

6. Trevor Lawrence, Jacksonville Jaguars

VIDEO:

Preseason-Ranking: 8.

Man kann ziemlich deutlich dafür argumentieren, dass kein Quarterback über die ersten fünf Spiele der Saison häufiger von seinen Receivern und dem Team insgesamt hängen gelassen wurde, als Trevor Lawrence. Auch wenn die Receiver der Baltimore Ravens für Lamar Jackson am Sonntag einen ähnlichen Case gebaut haben.

Lawrence hätte jedenfalls signifikant bessere Total Stats, wenn seine Receiver nicht über acht Prozent seiner Pässe fallen ließen - darunter mehrere Big Plays und Touchdowns.

Denn rein auf sein Tape betrachtet ist Lawrence nach wie vor der Top-8-Quarterback, der er letztes Jahr ebenfalls war. Sehr gut darin, auf engem Raum in der Pocket zu arbeiten, er ist akkurat als Passer und er legt Big Plays auf.

Der eine Punkt, den ich Lawrence dieses Jahr ankreiden würde, ist, dass er noch nicht so effizient im Pocket-Management und im Umgang mit Druck ist, wie man das letztes Jahr schon beobachten konnte.

5. Matt Stafford, Los Angeles Rams

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Preseason-Ranking: 10.

Wenige Quarterbacks sind unterhaltsamer in der bisherigen Saison. Stafford scheint wirklich wieder bei 100 Prozent zu sein, und dass der Arm noch jede Menge Feuer hat, ist offensichtlich.

Dabei springen einen Staffords Leistungen umso mehr an, weil er offensiv nicht wahnsinnig viel um sich herum hat. Eine bestenfalls mittelmäßige Offensive Line und eine Receiver-Gruppe, in der Puka Nacua zwar eine der Geschichten der bisherigen Saison ist, das Waffenarsenal ohne Cooper Kupp aber dennoch in der unteren Liga-Hälfte anzusiedeln war.

Stafford ist gut darin, Sacks in der Pocket zu verhindern, sein Arm öffnet das ganze Feld, und diese Kombination erlaubt es den Rams, trotz der Limitationen unter anderem eben in der Line auch den Quarterback aus der Pocket das Spiel machen zu lassen. Stafford dieses Jahr ist für mich die Definition eines Quarterbacks, der seine Offense trägt.

4. Lamar Jackson, Baltimore Ravens

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Preseason-Ranking: 5.

Es macht wirklich Spaß, Lamar Jackson dieses Jahr zuzuschauen. Und das auch maßgeblich deshalb, weil man sieht, dass er eben mehr sein kann als die Art Quarterback, der er in Greg Romans Offense über die letzten Jahre sein musste.

In der Offense von Todd Monken muss er mehr der Ballverteiler im Kurz- und Intermediate-Passing-Game sein - und bislang zeigt er, dass er das absolut kann, während er gleichzeitig noch immer einen sehr guten Deep Ball hat und dann als Runner First Downs rausholen kann, wenn nötig. Sowohl das Quick Game, als auch Jacksons (improvisierte) Runs waren umso relevanter in der Frühphase dieser Saison, da Baltimore bereits mehrere Ausfälle in der Offensive Line und auch auf den Receiver-Spots verkraften musste.

Mein größter Kritikpunkt an Jacksons bisheriger Saison ist das Thema Ball Security. Hier war er viel zu häufig unvorsichtig, und hat die Ravens so in problematische Situationen befördert. Seine Accuracy könnte nach wie vor etwas besser sein, insgesamt aber ist er absolut einer der besten Quarterbacks in der NFL auch über diese ersten fünf Wochen.

3. Justin Herbert, Los Angeles Chargers

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Preseason-Ranking: 4.

Ich sehe nicht, wie man noch daran zweifeln kann, dass Herbert in die Quarterback-Elite gehört. Allein das, was die Chargers von ihm im Game Plan gegen Minnesota verlangten und was Herbert dann gegen die absurd aggressive Vikings-Defense aufs Feld brachte, war absolut herausragend.

Die Kombination aus Pocket-Movement, Armstärke, Präzision, Accuracy und Down-für-Down-Konstanz in der Form haben ansonsten nur Mahomes und Allen. Herbert spielt aggressiver als zuletzt unter Joe Lombardi, auch diese Komponente sieht über die ersten Wochen der neuen Saison verbessert aus.

Die nächsten Wochen werden nicht einfach für die Chargers-Offense, mit einem Back-up-Center und ohne Mike Williams. Doch zu wissen, dass man sich auf Herbert stützen kann, gibt der Offense einen immens hohen Floor.

2. Josh Allen, Buffalo Bills

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Preseason-Ranking: 2.

Normalerweise bin ich kein Fan dieser klischeehaften Küchenpsychologie. Deshalb nehmt auch diese Aussage mit einer gehörigen Portion Skepsis, aber: Vielleicht hat Josh Allen einen solchen Auftritt wie gegen die Jets im ersten Spiel gebraucht.

Vielleicht hat er dieses Spiel gebraucht, in dem er wieder zu viel will, zu viel Risiko eingeht, und Buffalo ein Spiel kostet, welches die Bills mit einer konservativen Offense vermutlich komfortabel gegen Zach Wilson gewonnen hätten.

Denn seitdem spielt er wieder wie einer der zwei, drei besten Quarterbacks in der NFL. Zu sehen, wie er zwischen effizientem Ballverteilen mit hoher Accuracy und seinen Playmaker-Qualitäten hin- und herspringen kann, wie er spektakuläre Shots Downfield anbringen oder für ein First Down laufen kann - Allen in seiner aktuellen Verfassung ist neben Mahomes ohne Frage der furchteinflößendste Quarterback in der NFL.

1. Patrick Mahomes, Kansas City Chiefs

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Preseason-Ranking: 1.

Mahomes ist die Nummer 1, bis wir über einen langen Zeitraum gesehen haben, dass er es nicht mehr ist. Und nein, eine äußerst merkwürdige zweite Hälfte im Sunday Night Game gegen die Jets ändert daran nichts.

Der beste und konstanteste Playmaker innerhalb und außerhalb der Play-Struktur in der NFL, ganz simpel.

Adrian Franke

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